533 – HAKEN

a) Ein Spieler, der das Vorwärtskommen eines Gegenspielers unterbindet oder zu unterbinden versucht, indem er diesen mit dem Stock hakt, ist nach Ermessen der Schiedsrichter mit einer der folgenden Strafen zu belegen:

  • kleine Strafe (2’) oder
  • grosse Strafe + automatische Spieldauerdisziplinarstrafe (5’+SPDD)

b) Ein Spieler, der einen Gegner mit einem Haken verletzt, ist nach Ermessen der Schiedsrichter mit einer der folgenden Strafen zu belegen:

  • grosse Strafe + automatische Spieldauerdisziplinarstrafe (5’+SPDD) oder
  • Matchstrafe (MS)

c) Während eines plötzlichen Gegenstossens gilt: Wenn ein Spieler, der sich ausserhalb seiner eigenen Verteidigungszone befindet, den Ball kontrolliert und keinen anderen Gegner mehr vor sich hat, als den Torhüter von hinten gehakt wird und so um eine aussichtsreiche Torgelegenheit gebracht wird so ist wie folgt zu entscheiden:

  • Penalty Schuss
  1. Ein plötzlicher Gegenstoss ist wie folgt definiert: Ein Spieler kontrolliert den Ball vollständig und hat keinen Gegenspieler mehr zwischen sich und dem gegnerischen Torhüter respektive zwischen sich und dem gegnerischen Tor, wenn der Torhüter entfernt wurde.
  2. Unter Ball kontrollieren versteht man den Fakt, dass ein Spieler den Ball mit dem Stock führt. Der Spieler kontrolliert den Ball nicht mehr, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt: Der Ball wird von einem anderen Spieler berührt, der Ball wird von der Ausrüstung eines anderen Spielers berührt, der Ball trifft das Tor, der Ball bleibt frei spielbar liegen.
  3. Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel erst wenn die angreifende Mannschaft nicht mehr im Ballbesitz ist.
  4. Hierbei ist die Position des Balls der entscheidende Faktor. Der Ball muss die Verteidigungszone vollumfänglich verlassen haben. Je nachdem, ob das Offside vorgängig aufgelöst worden war, kann diese die blaue oder die rote Linie sein. Nur wenn der Ball die Verteidigungszone in vollem Umfang verlassen hat, kann auf Penalty-Schuss oder Tor entschieden werden.
  5. Sinn dieser Regel ist es, die aussichtsreiche Torgelegenheit, die aufgrund des Foulspiels verloren ging, wieder herzustellen.
  6. Diese Regel ist auf alle Formen von Behinderung anzuwenden. Dies beinhaltet auch:
    a. einem Gegner den Stock aus den Händen schlagen,
    b. einen Gegner, der den Stock verloren hat, daran zu hindern, diesen wieder aufzunehmen,
    c. einen fallen gelassen oder zerbrochenen Stock oder irgend einen anderen Gegenstand in Richtung des ballführenden Gegners zu kicken oder zu schiessen
  7. Unter dieser Regel gilt der letzte Spieler, der den Ball berührt hat, mit Ausnahme des Torhüters, als der Spieler, der in Ballbesitz ist.
  8. Wenn ein angreifender Spieler absichtlich im Torraum steht, ohne dabei den Torhüter zu behindern, so hat der Schiedsrichter das Spiel zu unterbrechen. Das folgende Anspiel findet an demjenigen Anspielpunkt in der neutralen Zone statt, der dem Ort des Spielunterbruchs am nächsten liegt.

d) Wenn der gegnerische Torhüter das Spielfeld verlassen hat und ein Spieler, der den Ball kontrolliert und sich ausserhalb seiner Verteidigungszone befindet gehakt wird, so ist auf Tor zu entscheiden.
Voraussetzung für einen solchen Entscheid ist, sich kein Gegner zwischen dem gefoulten Spieler und dem gegnerischen Tor befunden hat. Die Schiedsrichter haben in diesem Fall das Spiel sofort zu unterbrechen und das Tor zuzusprechen.